In die Wohnviertel mit „Sam& voor alle kinderen“ und die Vebego Foundation
Viel zu viele Kinder, in den Niederlanden jedes zwölfte, wachsen in einer Familie mit Geldsorgen auf. Die Vebego Foundation engagiert sich unter anderem für diese Kinder. Seit diesem Jahr ist die Foundation Partner in dem Partnerschaftsverbund „Sam& voor alle kinderen“ („Sam& für alle Kinder“).
An wen kann man sich wenden, wenn man Unterstützung sucht, etwa für den Schwimmunterricht, einen Sportbeitrag, ein Fahrrad oder einen Laptop für sein Kind? Für Eltern ist das oft ein Labyrinth, auch weil viele Gemeinden eigene Regeln haben. Annouk von Sam& voor alle kinderen: „Wir sind ein Partnerschaftsverbund, dem Leergeld Nederland, Jeugdfonds Sport & Cultuur, Stichting Jarige Job und Nationaal Fonds Kinderhulp angehören. Wenn Eltern ein Anliegen für ihr Kind haben, können sie bei uns online einen Antrag stellen. Wir leiten die Anfrage dann an den entsprechenden Kooperationspartner weiter.“
Mitmachen
Die Vebego Stiftung setzt sich dafür ein, benachteiligten Kindern und Jugendlichen eine Chance auf eine bessere Zukunft zu geben. „Und Sam& voor alle kinderen ist auch für die eigenen Menschen da, deren eigene Kinder etwas Unterstützung gebrauchen könnten“, erklärt Marie-Lou Collombon, Assistentin der Geschäftsleitung bei Vebego. Selbst für Menschen, die eine Stelle haben und jeden Tag eine warme Mahlzeit auf dem Tisch, ist es mitunter schwierig, jeden Monat über die Runden zu kommen. Schwimmunterricht, Musikunterricht, gute und schöne Schulsachen, eine Geburtstagsfeier und eine Leckerei in der Schule austeilen sind dann eben nicht oberste Priorität. Aber für das Kind sind sie wichtig, damit es mit Gleichaltrigen mitmachen kann und nicht ins Hintertreffen gerät.“
In die Wohnviertel
Inzwischen finden immer mehr Eltern den Weg zu Sam& voor alle kinderen, aber um noch mehr Menschen zu erreichen, muss man die Dinge manchmal etwas anders angehen. In diesem Zusammenhang wurde die Kampagne „In die Wohnviertel“ erdacht. In drei Städten (Utrecht, Groningen und Heerlen) haben Sam& voor alle kinderen und die Vebego Foundation Schulen besucht. Dabei handelte es sich um Grundschulen, von denen bekannt war, dass viele der Eltern mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten. Marie-Lou wurde gebeten, sie in Heerlen zu begleiten: „Da musste ich nicht lange überlegen. Zusammen mit Teammitgliedern besuchten wir eine Schule in Heerlen-Noord.“
Ein Fest
„Die Absicht war, den Besuch unbeschwert und nicht zu konfrontierend zu gestalten“, erklärt Annouk. „Bei Schulschluss veranstalteten wir ein kleines Fest in der Sonne mit einem Eiswagen und Musik. Und täuschen Sie sich nicht, ein Eis ist für diese Kinder wirklich nicht selbstverständlich. Man konnte ihnen die Freude an den Gesichtern ablesen. Durch diese Aktion ist ein netter Kontakt zu den Eltern zustande gekommen – die oft selbst auch gerne ein Eis wollten – und man konnte die Informationen unkompliziert verteilen.“ Marie-Lou fügt hinzu: „Der Moment war auch nicht geeignet für lange, intensive Gespräche. Das Ziel war vor allem, dass sie die Informationen mitnahmen und jetzt hoffentlich etwas leichter die benötigte Hilfe für ihre Kinder suchen können. Es mag eine kleine Geste sein, aber ich denke, das funktioniert viel besser, als Faltblätter in die Briefkästen der Menschen zu werfen.“
Begeisterung
Annouk ist mit der Eisaktion sehr zufrieden. „Das war ein Test: Funktioniert dieser Weg? Es scheint so. Schulen sind ein guter Weg, um Eltern zu erreichen. Die Begeisterung darüber ist jedenfalls so groß, dass wir das sicherlich wiederholen werden.“